[Rezension] These Broken Stars – Amie Kaufman und Meagan Spooner

Verzeiht, wenn die Rezension an manchen Stellen etwas konfus ist. Ich glaube, ich bin an dem (zweiten) Prä-Abi-Tief angekommen, und alles, an was ich denke, ist „müde – Kaffee – müde“. Also… 😉

Inhalt

Tarver und Lilac könnten nicht aus verschiedeneren Welten entstammen: Tarver, der Kriegsheld, und Lilac, vermutlich das reichste Mädchen im Universum. Sie befinden sich beide auf der Icarus, dem größten und extravagantesten Raumschiff, das jemals existierte, als es passiert: die Icarus stürzt ab. Die beiden können sich retten, erleiden Schiffsbruch auf einem fremden Planeten. Bald stellen sich zwei Dinge heraus: sie sind allein auf diesem mysteriösen Planeten bis auf seltsame Stimmen, Pflanzen und Tiere – und kein anderer Passagier hat überlebt.

Meine Meinung

These Broken Stars war ein absoluter hübsches-Cover-muss-lesen-Fall. Im Ernst. Ich habe dieses Buch bestimmt schon seit einigen Monaten angeschielt. Den Inhalt habe ich gepflegt ignoriert. Halt irgendwas von wegen Weltraum und Romanze.
Hmmmm. Sagen wir es so: ich lag ein wenig daneben. Und ich befürchtete schon, einen absoluten Fehlgriff getätigt zu haben.
Ich bin nicht der größte Science Fiction Fan. Und sobald mehr als ein Autor auf dem Cover steht, werde ich skeptisch, weil ich eben eine gemeine, nicht immer ganz von Vorurteilen verschonte Buchbloggerin bin. Als ich das Buch dann erst mal aufschlug, merkte ich schnell: uff, ganz schön abgedreht hier. Und oh mein Gott, wir befinden uns ja auf einem Raumschiff.
Allerdings muss ich einwenden, dass ich die Godspeed-Reihe ja trotz Science Fiction geliebt habe. Und ich bin so ziemlich die letze Person, die ein Buch abbricht, also blieb ich tapfer.
Warm wurde ich trotzdem nicht sofort mit dem Roman. Es wird sowohl aus Tarvers als auch aus Lilacs Perspektive erzählt, und ich kam mit keinem der beiden so wirklich klar. Ich mochte Tarver schon irgendwie, und Lilac fand ich auch okay – aber sie waren jetzt keine Charaktere, bei denen ich die Hände zusammenschlagen und „Bravo!“ schreien würde. Zumindest nicht am Anfang.
Denn die Geschichte nimmt ja eine ganz schöne Wendung. Und damit meine ich nicht den Unfall und das Landen auf dem fremden Planeten. Das dauert nämlich seine Zeit, und irgendwann war die Hälfte des Buches gelesen und ich fragte mich, wohin das Ganze noch führen sollte – ich hatte wirklich nicht den geringsten Plan. 
Es ging übrigens nicht nur mir so! Lilac und Tarver lebten auch von Tag und Tag, weil sie genauso wie ich keinen Plan hatten. Charaktere sind ja nicht unfehlbar. Aber das sprach gerade nicht für die Spannung des Buches.
Das ganze Konstrukt wurde aber noch viel abgedrehter, als (ganz leichter Spoiler!) Lilac begann, Stimmen zu hören und zu „halluzinieren“ (Spoiler-Ende). Ich war verwirrt, die beiden waren verwirrt oder versuchten zu ignorieren, was geschah – es war alles sehr kryptisch.
Das Problem war einfach, dass es sehr lange dauerte, bis ich etwas Handfestes bekam. Bis es konkrete Informationen gab, die nicht nur aus Bruchstücken bestanden, die uns allen (mir, Tarver und Lilac) Spanisch vorkamen. 
Aber dann… nach den ungefähr zweihundert Seiten, dann ging es aber los. Und wie! Ich weiß nicht, ob Spooner und Kaufman bis dahin selbst etwas ratlos waren und plötzlich eine Erleuchtung hatten – aber verdammt, so eine Wendung habe seit dem letzten Teil der Bestimmung nicht mehr erlebt! Ehe ich mich versah, saß ich vor dem Buch und sagte Dinge wie „Nein, nein, nein“ und fluchte ununterbrochen. Ich war eine Mischung aus Entsetzen und Erstaunen.
Das waren nicht die einzigen Wendungen. Es ging so weiter. Bis zur letzten Seite des Buches, das mich übrigens sehr unbefriedigt zurückgelassen hat. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass der zweite Teil von einem anderen Pärchen handelt und wir Tarver und Lilac erst im dritten Band wieder sehen, war es wirklich… zu offen. Nicht wirklich offen, weil es in sich abgeschlossen war, aber weil man einfach wusste, dass es noch mehr geben muss.
Ich glaube, das Problem and These Broken Stars ist schlichtweg, dass 90% des Buches nur zwei Protagonisten gezeigt werden. Keine anderen Personen. Und jeder, der schon mal geschrieben hat, weiß, dass Nebencharaktere einfach unabdinglich sind. Wenn man diesen Aspekt miteinbezieht, dann ist die Leistung der Autorinnen durchaus beeindruckend. Auch wenn der Anfang zäh ist und die Idee einfach zu undurchsichtig, so hat die Geschichte dennoch Potential – vor allem im größeren Zusammenhang (ja, es gibt noch etwas Größeres als einen fremden, ominösen Planet ;)).
Die Liebesgeschichte zwischen Tarver und Lilac ist übrigens beeindruckend nicht-kitschig. Sie ist nicht originell, aber gut erzählt. Anfangs rebelliert Lilac und Tarver glaubt, ihr zwecks Pflichtgefühl helfen zu müssen, woraus sich langsam mehr entwickelt. Da ist kein bisschen Kitsch dran, und sie ist so gelungen, dass mir stellenweise die Tränen kamen, und glaubt mir, ich hatte alles, außer das erwartet. 
Und für alle unter euch, die nicht auf Englisch lesen wollen/können: These Broken Stars erscheint im Mai bei Carlsen!

Fazit

Ich hatte mit These Broken Stars meine Anfangsschwierigkeiten. Kaufman und Spooner sind allerdings gut darin, Leserherzen zu brechen. Und darin, Schnappatmung zu verursachen. 😉 Wer bereit ist, einen langsameren Anfang und viel Verwirrung hinzunehmen, der wird (besonders als Science Fiction Liebhaber) auf seine Kosten kommen!
Titel: These Broken Stars
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Hyperion
Reihe: 1/3
Preis: ca. 8,80€
Kaufen?

Titel: These Broken Stars – Lilac und Tarver
Hardcover: 480 Seiten
Verlag: Carlsen
Reihe: 1/3
Preis: 19,99€

Du magst vielleicht auch

3 Kommentare

  1. Hey! Mir gefällt die Rezension trotzdem! Danke für deine Mühe und ich denke ich werde mir das Buch vielleicht als Urlaubslektüre besorgen, fahre nämlich nächste Woche in ein wellnesshotel südtirol ( http://www.stroblhof.com ), da brauche ich in jedem Fall was gutes zu Lesen ;)…also Danke und viele Grüße! Clara 😉

  2. Jaaa, das mit der Küchenmaschine ist echt ein Problem 😀 Ich hab hier in Passau auch keine und vermisse sie jetzt schon! Im Mai fahre ich an meinem Geburtstag heim und dann wird gleich wieder was damit gemacht 😀
    Und Pecans sind echt SO gut! Ich liebe die Dinger einfach, auch wenn ich jedes Mal an der Aussprache scheitere. Das hab ich nicht so drauf, hachja 😀

    Über These Broken Stars bin ich auch schon öfter gestolpert, aber konnte mich bis jetzt nie überwinden, es auch wirklich zu kaufen. Science Fiction bzw Bücher, die im Weltraum spielen, lese ich eigentlich echt gern, aber deine Rezension schreckt mich jetzt doch etwas ab 😀 Vor allem wenn es größtenteils nur die zwei Protagonisten gibt… so was geht mir dann leider schnell auf die Nerven 😀

    Liebe Grüße!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.