[Rezension] Royal Me: The Masquerade – Tina Köpke

Inhalt

Von einem Tag auf den anderen wird Thronfolgern auf der ganzen Welt gesagt, dass ihr Leben in Gefahr ist – bedroht von einer Terrororganisation, deren Ziel keins geringeres ist als so viele Monarchien wie möglich ins Wanken zu bringen.
Eine Gruppe von jungen Royalen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, eingepfercht in einem Castle in Schottland. So abgeschottet von der Welt tritt das Überleben schnell in den Hintergrund… und stattdessen treten die verworrenen Liebesleben der jungen Erwachsenen zu Tage.

Meine Meinung

Wie sehr habe ich mich darauf gefreut, diese Rezension schreiben zu können <3 Royal Me ist nämlich ein Werk, das mir ganz besonders am Herzen liegt – ich hatte nämlich das Vergnügen, Betaleserin spielen zu dürfen. Schon damals hatte ich die Episode innerhalb weniger Tage durch – und zurück blieb der Wunsch nach mehr.
Für diese Rezension habe ich Tinas Werk ein zweites Mal gelesen, und wieder flog ich förmlich durch die Seiten.
Zum Einen liegt das an ihrem grandiosen Schreibstil – Tina schafft es nicht nur, das Callahan Castle (der Ort, an dem die Royalen verweilen) lebendig werden zu lassen, sondern auch die Gefühle der Charaktere sehr viel greifbarer und einfach echter zu machen. 
Ich war am Anfang skeptisch. Konnte mich die erste Episode eines Serials mit weniger als 30.000 Wörtern, noch dazu aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, überzeugen? Waren diese knapp hundert Seiten genug, um eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen?
Es brauchte nur eine erste Szene aus Vals Sicht. Val ist ein italienischer Bilderbuch-Macho, dessen Zunge viel zu scharf ist und der viel zu viel Alkohol verträgt (und trinkt). Binnen weniger Minuten saß ich lachend vor dem Dokument und war umso erstaunter, als ich die Szene plötzlich vorbei war.
Und so ging es mir mit einem Großteil der Charaktere – und die, denen ich anfangs skeptisch gegenüberstand, wuchsen mir mit der Zeit umso mehr ans Herz. Jeder von ihnen ist nicht nur in seinem Auftreten, sondern in seiner ganzen Erzählstimme so… individuell, dass ich nicht anders konnte, als sie zu lieben.
Abgesehen von Val wäre da zum Beispiel noch Priya aus Indien, deren Kultur so fremd ist und durch Tinas Schreibstil dem Leser doch erstaunlich gut nahe gebracht wird.
Da ist Oliver, der mit Val zusammen mein absoluter Liebling ist, den man einfach nur in den Arm nehmen möchte. Und Lina, mit der er eine gemeinsame Vergangenheit hat – doch die Dinge sind nicht so einfach…
Oder Anouk, die isländische Thronfolgerin, anfangs auch „Eisprinzessin“ genannt. Doch eigentlich hat sie ein Herz aus Gold.
Und, wie gesagt, damit habe ich längst nicht alle angesprochen. Es sollte aber reichen, um zu zeigen, dass Royal Me: The Masquerade vor Diversität nur so strotzt – aber auch an Ideenreichtum mangelt es der ersten Episode nicht. Allein durch die enge Charakterbindung fiebert man automatisch mit, will, dass sich bestimmte Pärchen bilden und andere nicht, will am liebsten heulen, wenn es den Charakteren schlecht geht. (Vielleicht habe ich ein, zwei Mal selbst zu den Taschentüchern gegriffen…)
Obwohl es relativ kurz ist, so besitzt Royal Me dennoch einen ordentlichen Spannungsbogen, ist nicht nur ein Auftakt, sondern so viel mehr als das. Man liest ein Kapitel nach dem anderen, blinzelt zweimal, und plötzlich ist es vorbei und man will nur noch mehr. Mehr von Val und Oliver und Alicia und Priya und Lina und Anouk und Callum und Maya. Mehr Drama und mehr zauberhafte Worte. Mehr Royal Me.

Fazit

Es ist fast nicht zu glauben, dass es sich bei Royal Me: The Masquerade um Tina Köpkes Debüt handelt. Trotz der Kürze fehlt es der ersten Episode an nichts; stattdessen begegnet man einer Menge fantastischer Charaktere, wird in deren Leben hineingezogen und will sie gar nicht mehr loslassen. Ein toller Auftakt!
Titel: Royal Me: The Masquerade
E-Book: 87 Seiten
Verlag: Selfpublished
Reihe: Episode 1
Preis: 1,49€

Du magst vielleicht auch

3 Kommentare

  1. KLingt auf jeden Fall nach einer perfekten Geschichte für gemütliche Winterabende im Bett! Oder für lange Zugfahrten!
    Werde ich mir definitiv mal für den Heimweg vor Weihnachten vormerken! 🙂

  2. Also mir gefallen sie bisher eigentlich recht gut! Liegt vielleicht aber auch daran, dass ich die Bane Chroniken noch nicht gelesen habe und Simon sowieso schon immer mein absoluter Liebling war! Nur merkt man halt irgendwie, dass es nicht wirklich der Simon aus den Büchern ist… aber ich hoffe einfach mal, dass das noch kommt! 😀

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.