[Rezension] Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner – Kerstin Gier

Katis Leben ist okay. Mehr aber auch nicht. Denn ihre Beziehung mit Felix ist ziemlich eingeschlafen und sie hätte gerne etwas mehr Action. Doch ihr Leben ändert sich gewaltig, als sie auf Mathias trifft. Plötzlich kribbelt alles und die beiden scheinen sich Hals über Kopf zu verlieben – bis Kati einen Unfall hat. Sich plötzlich fünf Jahre in der Vergangenheit befindet – und anscheinend die Chance hat, alles zu ändern (und für die Fußball-WM zu wetten)…
Ich bin mir ganz sicher, dass ich hier nicht der einzige Kerstin-Gier-Fan bin. Jedenfalls habe ich von ihr schon die Edelsteintrilogie (wer das noch nicht getan hat – nachholen!) gelesen, „In Wahrheit wird viel mehr gelogen“ und auch „Für jede Lösung ein Problem“. Frau Gier kann es halt einfach. („Silber“ muss ich noch lesen. Ich weiß. Ich schäme mich auch, dass ich es noch nicht besitze. :D) Daher musste „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ auch mit, als ich in der Bibliothek darüber stolperte.
Der Klappentext verspricht beinahe einen üblichen Frauenroman, vielleicht hat er sogar ein bisschen Ähnlichkeit mit „Kennen wir uns nicht?“, und ich muss auch gleich hinzufügen, dass es wirklich nicht mehr ist als ein Frauenroman. Heißt ja nicht, dass das schlecht ist. 😛
Was gleich zu Beginn an dem Buch auffällt, ist die Tatsache, dass es über und über mit Zitaten gespickt ist. Zum Einen an jedem Kapitelanfang, aber auch zwischendrin schmückt hin und wieder ein Zitat den Rand. Das hätte meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen – die Zitate wurden zwar sehr sorgfältig ausgewählt, passen zum Buch und gefallen mir auch sehr gut, aber sie störten doch ziemlich im Lesefluss. War also sozusagen etwas zu viel des Guten. 
Sieht man jedoch davon ab, wird man von Anfang an mit dem  gewohnten Schreibstil von Kerstin Gier „konfrontiert“. Jeder, der ein Buch von ihr gelesen hat, kennt ihn, und er ist genauso gut wie immer und bleibt sich treu. Das ist eines der Dinge, die mir an ihren Büchern wirklich unglaublich gut gefallen – der humorvolle Schreibstil, bei dem man sich wirklich stellenweise wegschmeißt, und der in jedem Buch von ihr prägnant hervor sticht! Frau Gier braucht keine dramatischen Romane. Das würde gar nicht zu ihr passen.
Es dauert ein bisschen, bis die eigentliche Handlung (Katis Unfall) ins Rollen kommt, und so plätschern die ersten paar Seiten auch ein bisschen vor sich hin. Dafür werden sowohl ihr Partner Felix, ihr ganzes Umfeld und natürlich auch der „böse“ Mathias gründlich erläutert und man erhält einen guten Einblick. Die Charaktere sind allesamt nett und sicher nicht unrealistisch gewählt – ich bin mir ziemlich sicher, dass es da draußen ein Paar wie Kati und Felix gibt, aber sie sind jetzt nicht so, dass sie mir irgendwie besonders auffallen würden. Ich komme mit ihnen klar, aber mehr auch nicht. Eine enge Freundschaft ist sozusagen nicht in Aussicht. 😛
Die Handlung selbst ist auch nichts Spektakuläres, aber es machte mir trotz allem Spaß, das Spektakel um Kati zu verfolgen und zu schauen, wie sie sich entscheiden wird. Das Ende selbst hat mich doch ein bisschen überrascht, aber ich war noch nie der Typ für große Vorhersagen. 
„Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ ist definitiv ein Liebesroman, der die Handschrift Kerstin Giers trägt! Der Schreibstil ist unverwechselbar komisch, aber die Geschichte selbst und auch die Charaktere sind nichts Besonderes. Trotzdem fühlt man sich das ganze Buch über sehr gut unterhalten, auch wenn es mehr ein leichter Roman für Zwischendurch ist.

Titel: Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner

Broschüre: 288 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Reihe: –
Preis: 12,99€

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2 Kommentare

  1. Schöne Rezension! 🙂 Ich habe bis jetzt nur die Edelsteintrilogie von ihr gelesen, möchte aber unbedingt noch andere Bücher von ihr lesen. Silber besitze ich auch noch nicht. Freue mich schon auf die Rezension, wenn du es gelesen hast. 😉
    Liebe Grüße ♥

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